Die Kinder werden in der Vorschule, in der Grundschule (1.– 6. Klasse) und in der Mittelstufe (7.– 9. Klasse) unterrichtet. Auf Grund der räumlichen Verhältnisse und um ein sinnvolles Unterrichtsgeschehen zu ermöglichen ist die Zahl der Schüler auf 30 pro Klasse beschränkt. In staatlichen Schulen gibt es in manchen Klassen 50 Schüler.
Viele der Schülerinnen und Schüler sind praktisch Halbwaisen, entweder weil sie tatsächlich einen Elternteil verloren haben oder weil die Väter den Großteil des Jahres andernorts arbeiten. Oft muss das älteste Kind für jüngere Geschwister die Verantwortung übernehmen. Nahezu alle Kinder müssen zuhause mitarbeiten und zum Lebensunterhalt beizutragen.
In der Region des Schulprojekts sind die Erwachsenen zum großen Teil Analphabeten und sind sich manchmal der Wichtigkeit von Lesen und Schreiben nicht bewusst. Wir müssen deshalb auch bei den Eltern werben, dass sie ihren Kindern die Zeit für den Schulunterricht gestatten, weil sie nur so vielleicht eines Tages in besseren Verhältnissen leben können. Andererseits ist der Besuch der Schule auch insofern attraktiv, als es täglich zwei Mahlzeiten gibt, was die Familien zuhause entlastet.
Entscheidend für die Akzeptanz der Schule ist, dass die Lehrerinnen und Lehrer selbst Angehörige der Maya-Volksgruppe sind und deshalb die Situation der Kinder gut verstehen. Der Unterricht wird bewusst nicht nur in der offiziellen Amtssprache Spanisch gehalten, sondern auch in Quiché, der Muttersprache der Kinder. Spanisch müssen die Kinder wie eine Fremdsprache erlernen. Dies befähigt sie, später ihre bürgerlichen Rechte und Pflichten wahrzunehmen, wozu ihre Eltern oft nicht in der Lage sind.
Die Bemühungen der Lehrkräfte gehen auch dahin, eine Entfremdung der Kinder von ihrer Kultur zu vermeiden. Es werden sogar verloren gegangene Werte, die für die Maya-Kultur wichtig sind, wiederbelebt.
Von Anfang an hat ein Elternkomitee das Schulprojekt begleitet und gefördert. Die Mitarbeit der Eltern ist von entscheidender Bedeutung.
In den Anfangszeiten haben sie ihre handwerklichen Fähigkeiten beim Bau des Schulgebäudes mit eingebracht.
Den Bau des Sportplatzes 2007 haben sie tatkräftig unterstützt.
Bis heute ist es selbstverständlich, dass sie die Schule durch Ideen, Mitarbeit und notwendige handwerkliche Tätigkeiten unterstützen.
Soweit es den Familien möglich ist, leisten sie monatlich einen kleinen finanziellen Beitrag zum Schulbesuch ihrer Kinder.
Die Bemühungen der Lehrkräfte gehen auch dahin, eine Entfremdung der Kinder von ihrer Kultur zu vermeiden. Es werden sogar verloren gegangene Werte, die für die Maya-Kultur wichtig sind, wiederbelebt.
Die Kinder sind oft unter- bzw. fehlernährt, daher ist eine grundlegende Idee des Schulprojekts, dass man ihnen in der Schule nahrhafte Mahlzeiten anbietet. So sind die Kinder täglich mit Frühstück und Mittagessen versorgt. Seit 2014 gibt es sogar wöchentlich einen Obst- und Gemüsetag.
1998 wurde das erste Gebäude gebaut, das jetzige Schulgebäude ist ein Neubau aus dem Jahr 2018 und wurde 2023 durch ein 3. Stockwerk ergänzt, in dem weitere Räume entstanden. Damit steht allen Klassen ein eigenes Klassenzimmer zur Verfügung.
Der Sportplatz wurde mit tatkräftiger Unterstützung der Eltern 2007 fertig gestellt. Er hat einen hohen Stellenwert im Schulleben.